inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei ab 60€ innerhalb Deutschlands
- Artikel-Nr.: HP7249-0050
- Hersteller: Herbathek
- Herkunft: Sri-Lankische Landwirtschaft
- Anbauart: kontrolliert biologisch
Indikation
bei Magen-Darmbeschwerden, Diabtes mellitus, Ekzemen, Nierenleiden, gegen Entzündungen, wirkt antimykotisch
Anwendung
Heilkräuter-Beschreibung
Geschichte:
Curryblätter werden vor allem in der srilankanischen und südindischen Küche in großem Umfang in vegetarischen Gerichten verwendet. Zusammen mit Einwanderern aus dem südlichen Indien erreichten die Curryblätter auch Malaysia, Südafrika und die Insel Réunion. Außerhalb des indischen Einflußgebietes sind sie auch heute noch ziemlich unbekannt.
Die Blätter sollten nicht mit dem bei uns erhältlichen Currygewürz verwechselt werden, da in diesem keine Curryblätter vorhanden sind. Auch geschmacklich lässt sich das uns bekannte Curry nicht mit den Blättern vergleichen.
Vorkommen:
In Asien beheimatet, insbesondere auf dem gesamten indischen Subkontinent bis an die Ausläufer des Himalaya und in Sri Lanka., Nepal, Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam bis nach China. Wächst in Höhenlagen bis 1500 m. In Indien wird es vor allem privat angepflanzt, in geringem Umfang jedoch auch kommerziell kultiviert.
Pflanzenfamilie:
Rautengewächse = Rutaceae
Umgangssprachliche Namen:
Curry leaves (engl.), Feuilles de Cari (franz.), Karipatta (hindi) oder Kurry Patta
Botanische Beschreibung:
Curryblätter wachsen als Baum oder Strauch und erreichen Wuchshöhen von 4- 6 m. Die Krone ist bis 4 m breit. Der Stamm hat eine dunkelgraue Rinde und erreicht Durchmesser von 40 cm. Die olivdunkelgrünen Blätter sind unpaarig gefiedert mit 10- 30 Fiederblättchen. Die Blätter erinnern an kleine Lorbeerblätter, sind allerdings etwas weicher. Das Hauptmerkmal der Fiederblättchen ist der schief angesetzte Spreitengrund; sie sind eiförmig, 2- 5 cm lang und 0,5- 2 cm breit. Der Blattrand ist glatt bis gekerbt. Viele Blüten stehen in endständigen, rispigen Blütenständen zusammen. Die kleinen duftenden Blüten sind fünfzählig. Die fünf eiförmigen Kelchblätter sind kleiner als 1 mm. Die fünf weißen Blütenkronblätter sind 5- 7 mm groß. Es sind zwei Kreise mit je fünf Staubblättern vorhanden. Die Narbe ist kopfig. Die kleinen, glänzenden, schwarz- violetten Früchte sind 1- 1,5 cm groß, süß und essbar. Sie enthalten jedoch einen oder zwei giftige Samen, die von Vögeln verbreitet werden.
angewandter Pflanzenteil:
Die frischen Blätter.
Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, Terpenkohlenwasserstoffe (Pinen, Camphen, Myrcen, Limonen) und Terpenalkohole (Linalool, Terpinen-4-ol, Nerol, Geraniol und deren Essigsäure- ester); für das etwas strenge Aroma ausschlaggebend sind acyclische Ketone.
Medizinische Eigenschaften:
Antimykotisch, aromatisch, kühlend, zusammenziehend, verdauungsfördernd, Gase lösend, blutreinigend und entzündungshemmend.
Anwendung und Dosierung:
bei Alopezie (vorzeitigem Haarergrauen- oder verlust), Magen- Darmbeschwerden, Diabetes mellitus, Ekzemen, Entzündungen.
Curryblätter stimulieren den Kreislauf und das Verdauungssystem. Sie stärken das Immunsystem, wirken beruhigend auf den Hals und verbessern die Stimme. Außerdem tragen sie zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei, sie können daher bei der Behandlung von Diabetes eingesetzt werden. Aber auch bei Untergewicht, Hitzewallungen, Juckreiz und gegen Geschwüre sind Curryblätter hilfreich.
Im Ayurveda, der traditionellen indischen Naturmedizin, finden die Blätter, die Rinde, die Wurzel und die Früchte des Currybaumes, also alle Pflanzenteile außer den giftigen Samen, Verwendung. Das Anwendungsspektrum ist vielfältig.
Gegen Durchfall oder Blähungen soll man mehrmals täglich ein weiches, grünes Blatt (Fiedern mit Stengel) zermahlen und in Buttermilch trinken. Gegen Magenverstimmungen und Verdauungsstörungen werden Curryblätter mit Ingwer zerstoßen und mit Kaliumchlorid unter Reis gemischt. Gegen vorzeitiges Ergrauen wird die gleiche Mischung auf die Haare aufgetragen, zusätzlich zu einem reichlichen Verzehr von Curryblättern. In Kokosöl gekochte Blätter werden als Haarwuchsmittel verwendet. Ein Aufguss aus zerstoßenen Curryblättern und Gelbwurzel soll auf die Haut aufgetragen gegen Ekzeme wirken. Zur Vorbeugung bei erblicher Diabetes und zur Behandlung von Diabetes aufgrund von Fettleibigkeit sollen morgens drei Monate lang zehn Curryblätter gegessen werden. Curryblätter senken den Spiegel des ungünstigen Cholesterins. Bei Nierenleiden wird aus den Wurzeln ein Saft hergestellt. Für strahlende Augen und zur Vorbeugung gegen grauen Star wird frischer Curryblattsaft in die Augen getropft. Bei Insektenstichen wird der Saft der reifen, violetten Currybaum- Beere mit Zitronensaft gemischt und äußerlich angewendet. Eine Curryblätter- Packung kann bei Hautkrankheiten, Prellungen und Irritationen durch Insektenstich aufgetragen werden.
Diese traditionellen Anwendungsformen werden heute wissenschaftlich untersucht. Dabei zeigt sich, dass der Currybaum einige medizinisch wirksame Substanzen enthält. Versuche an Laborratten haben nachgewiesen, dass ein wässriger Extrakt der Curryblätter tatsächlich den Blutzuckerspiegel senkt bzw. den Umsatz von Stärke zu Glucose verlangsamt und somit zur Begleitbehandlung von Diabetes mellitus geeignet ist. In der Rinde des Baumstammes wurden antimikrobiell wirkende Alkaloide gefunden.
Besondere Hinweise:
Bei insulinpflichtigen Diabetikern kann bei der Einnahme eine Verringerung der Insulindosis nötig werden. Diabetiker dürfen Curryblätter nur unter engmaschiger Kontrolle des Blutzuckerspiegels einnehmen, da sich ein veränderter Insulinbedarf ergeben kann.
Bei einem schlecht einstellbaren Diabetes sollte man auf Curryblätter verzichten. Im Zweifel den behandelnden Arzt aufsuchen.