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- Artikel-Nr.: HP7167-0100
- Hersteller: Herbathek
- Herkunft: Indische Landwirtschaft
- Anbauart: kontrolliert biologisch
Indikation
bei oft wiederkehrender Verstopfung; Erkrankungen, bei denen eine erleichterte Darmentleerung mit weichem Stuhl erwünscht ist, z. B. bei Analfissuren (schmerzhafte Einrisse in den Falten der Afterschleimhaut), Hämorrhoiden, nach rektal-analen operativen Eingriffen und in der Schwangerschaft; unterstützende Therapie bei Durchfällen.
Anwendung
Flohsamen werden zusammen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Dazu 1 Teelöffel der Flohsamen in 1 Glas Wasser für 10-15min einweichen, so daß eine breiige Masse entsteht. Auf nüchternen Magen bis zu 3mal täglich trinken und mit reichlich Wasser nachspülen.
Heilkräuter-Beschreibung
Geschichte:
Der Flohsamen ist eine alte Heilpflanze, die heute wegen ihrer Wirkung gegen Übergewicht an Bedeutung gewinnt. Schon Dioskurides erwähnte im Altertum den medizinischen Nutzen der Flohsamen. Er empfahl sie für warme Umschläge bei Ödemen, Verrenkungen, Geschwüren, Gicht und anderen Gesundheitsproblemen. Auch in der 1741 erschienenen Pharmakopoe Württemberg wird der Flohsamen erwähnt. Er wird dort gegen Gallenleiden und Halsschmerzen empfohlen. Der indische Flohsamen wird schon seit langer Zeit gegen Schleimhautentzündungen- und Reizungen aller Art verwendet. Die kleinen Samen der Flohsamenpflanze haben eine enorme Quellkraft, was sie als Mittel zur Füllung des Magens empfehlen. Dank ihrer großen Schleimmenge können Flohsamen auch die Verdauung regulieren. Ihre sanfte Förderung des Stoffwechsels rundet das Wirkungsspektrum ab. Flohsamen sind eigentlich mehrere Pflanzenarten der Wegerichfamilie, darunter eine europäische Art, die schon im Altertum bekannt war. Heutzutage wird jedoch vorwiegend die indische Art des Flohsamens verwendet, die unserem heimischen Spitzwegerich sehr ähnlich sieht.
Vorkommen:
Die Heimat dieser Heilpflanzen ist der Mittelmeerraum und Westasien. Kultiviert wird der Flohsamen in Kuba, Indien, Israel, Japan, Pakistan, Spanien, Südbrasilien und in Rußland.
Pflanzenfamilie:
Wegerichgewächse = Plantaginaceae
Umgangssprachliche Namen:
Desert Indianwheat (engl.), Flohkraut, Heusamen, Indischer Flohsamen, Indischer Wegerich, Psyllium, Sandwegerich, Strauchwegerich.
Botanische Beschreibung:
Es gibt mehrere Pflanzenarten in der Gattung Plantago, die alle die sogenannten Flohsamen produzieren. Besonders häufig werden die Samen der Art Plantago ovata (Indischer Wegerich) als Flohsamen angeboten. Flohkraut ist ein einjähriges, aufrecht wachsendes, etwa 20 cm niedriges Kraut mit schmalen, länglichen Blättern. In den oberen Blattachseln stehen die Blütenzweige und bilden als Blütenstand eine Ähre. Die 2- 3 mm langen, dunkelbraunen Samen befinden sich in einer zweikammerigen Fruchtkapsel. Die Samen, die als Flohsamen verwendet werden sind länglich- oval und rötlich.
angewandter Pflanzenteil:
Medizinisch verwendet werden die Samen vom Flohkraut
Wirkstoff/Sammelzeit:
In der Pflanzenheilkunde wird heutzutage vorwiegend der indische Flohsamen medizinisch eingesetzt, dieser hat eine deutlich stärkere Quellfähigkeit als der europäische Flohsamen. Man verwendet entweder die gesamten Samen oder nur die Flohsamenschalen.
Juli - September
Inhaltsstoffe:
Schleim, Öl, Zellulose, Iridoidglykoside, Aucubin (leberprotektive Wirkung)
Medizinische Eigenschaften:
abführend, verdauungsfördernd, Blutzucker senkend, entzündungshemmend, Stuhl erweichend.
Die Flohsamen quellen durch die enthaltenden Schleimstoffe sehr stark auf, vor allem die Flohsamenschalen, und bewirken damit eine Volumenzunahme des Stuhls im Darm. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Füllungsdruck, der einen zügigen Weitertransport des Darminhaltes bewirkt. Außerdem fördert der Schleim im Flohsamen die Gleitfähigkeit des Darminhaltes. Verstopfung und Darmträgheit können dadurch erfolgreich gelindert werden. Durch die Volumenzunahme wird die Darmtätigkeit angeregt und der Darminhalt geschmeidig gemacht, das Stuhlvolumen erhöht und so die Transitzeit moduliert. Die Wirkung tritt nach 12- 24 Stunden ein, der maximale Effekt wird erst nach einer Einnahme von 2- 3 Tagen erreicht. Die Droge senkt den Serum- Cholesterol- Spiegel und reduziert den postprandialen (nach der Mahlzeit) Blutzuckeranstieg.
Anwendung und Dosierung:
Bei Analfissur, Angina, Adipositas, Colitis ulcerosa, Darmträgheit, Diabetes mellitus, Diarrhoe (Durchfall), Divertikulose, Furunkel, Geschwüre, Gicht, Hämorrhoiden, Hyperlipidämie (erhöhte Blutfette), Morbus Crohn, habituelle Obstipation (wiederkehrende Stuhlverstopfung), Ödeme, Reizdarm, Übergewicht.
Ein Hauptanwendungsbereich der Flohsamen ist die Verstopfung (habituelle Obstipation) oder Erkrankungen, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist, wie z.B. Hämorrhoiden, Analfissuren oder nach Operationen. Bei wässrigen Durchfällen kann die Einnahme hingegen die Stuhlkonsistenz verbessern. Die Flohsamen können die überreichliche Flüssigkeit im Darm aufsaugen, bei dieser Gelegenheit auch die Toxine der Bakterien und machen sie dadurch unwirksam. Flohsamen wirken bei Durchfall ähnlich wie Kohletabletten.
Ferner kann eine Behandlung während der Remissionsphase entzündlicher Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, den Krankheitsverlauf stabilisieren. Die Flohsamen wirken so sanft und werden von den meisten Menschen so gut vertragen, dass sie lindernd auf den hochgradig gereizten und entzündeten Darm der Patienten mit diesen chronischen Darmerkrankungen wirken. Die Gabe von Flohsamen bewirkt neben einer schwachen Cholesterin- senkenden Wirkung auch eine langsamere Aufnahme von Zucker, was für Diabetiker von Bedeutung sein kann. Regelmäßig angewendet, können Flohsamen die Harnsäurewerte im Blut verringern. Daher können Flohsamen als begleitende Behandlung bei Gicht eingesetzt werden. Dem Flohsamen wird auch eine antikarzinogene Schutzwirkung nachgesagt. Der hohe Schleimgehalt des Flohsamens zieht eine Art Schutzfilm über die empfindlichen Darmschleimhäute, die so vor aggressiven Substanzen geschützt sind, was Entzündungen vorbeugt und somit die Krebsgefahr senkt. Das gilt natürlich nur bei regelmäßiger Einnahme des Flohsamens.
Bei Übergewicht wirken Flohsamen als Quellmittel zur Förderung der Sättigung. Anders als andere Ballast- und Quellstoffe, wie beispielsweise Weizenkleie, werden die Flohsamen nicht in kalorienreiche Kohlenhydrate umgewandelt, sondern bleiben nahezu kalorienfrei. Außerdem fördern Flohsamen die Verdauung, was auch ein begünstigender Faktor zur Gewichtsreduktion sein kann. Hinzu kommt eine günstige Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und die Fettwerte im Blut.
Die Volksheilkunde verwendet Flohsamen auch bei Blasenentzündung.
Da die im Flohsamen enthaltenen Fette leicht ranzig werden, sollte zerkleinerter Flohsamen nicht lange aufbewahrt werden. Ferner muss der Samen vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden. Zur Behandlung von Verstopfung nimmt man die Flohsamen oder die Flohsamenschalen ein und trinkt reichlich Wasser dazu. Die Flohsamen sollten nicht vorquellen, sondern erst im Darm aufquellen und ihr Volumen vervielfachen.
Die starke Wasserbindungsfähigkeit des Flohsamens zusammen mit seinem hohen Schleimgehalt macht ihn auch geeignet zur äußerlichen Anwendung. Man kann einen Breiumschlag aus Flohsamen zubereiten.
Dazu weicht man Flohsamen in warmem oder kaltem Wasser ein, sodass ein streichfähiger Brei entsteht. Diesen trägt man auf die zu behandelnde Stelle auf und bedeckt sie mit einem Tuch. Den Breiumschlag lässt man eine bis mehrere Stunden an Ort und Stelle. Dann entfernt man den Umschlag und wäscht die behandelte Stelle mit klarem Wasser ab. Zur Behandlung von Furunkeln und oberflächlichen Abszessen macht man einen möglichst warmen Breiumschlag mit Flohsamen. Die Wärme wirkt erweichend auf die entzündete Stelle. Die Quellfähigkeit des Flohsamens saugt die entzündliche Gewebsflüssigkeit aus dem Gewebe und fördert so das Abheilen des Furunkels.
Bei Verrenkungen und anderen stumpfen Verletzungen des Bewegungsapparates kann man einen kalten Flohsamen- Umschlag anwenden. Die kühle Breimasse leitet die Hitze aus dem verletzten Körperteil. Außerdem nimmt der Flohsamenbrei Gewebsflüssigkeit auf, sodass die Schwellung geringer wird.
Die übliche Tagesdosis für ganze Flohsamen liegt zwischen 10 und 40 g. Die Dosis für Flohsamenschalen liegt bei 4- 20 g. Die Flohsamen werden zusammen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen (mindestens 1:10). Als Flüssigkeit sollte nicht Milch verwendet werden, weil zusammen mit Milch die Quellung der Flohsamen nicht funktioniert.
Besondere Hinweise:
Normalerweise werden Flohsamen sehr gut vertragen. Sie gelten als mild und lindernd. Nur in seltenen Fällen kann es zu Allergien kommen, welche vor allem bei pulverisiertem Flohsamen auftreten. Diese Allergien können vermieden werden, wenn man gereinigte Flohsamenschalen verwendet, bei denen Eiweißstoffe entfernt wurden.
Bei insulinpflichtigen Diabetikern kann bei der Einnahme der Flohsamen eine Verringerung der Insulindosis nötig werden. Diabetiker dürfen Flohsamen nur unter engmaschiger Kontrolle des Blutzuckerspiegels einnehmen, da sich durch die verzögerte Aufnahme von Kohlenhydraten ein veränderter Insulinbedarf ergeben kann.
Bei einem schlecht einstellbaren Diabetes sollte man auf Flohsamen verzichten.
Andere Medikamente sollten nicht gleichzeitig mit Flohsamen eingenommen werden, sondern mindestens eine halbe Stunde später, weil der starke Schleim der Flohsamen die Aufnahme der Medikamente verhindert oder verzögert.
Nicht anwenden bei Darmverschluss (Ileus), Verengungen der Speiseröhre oder des Magen- Darm- Kanals, bei Schluckbeschwerden und bei akuten Entzündungen der Speiseröhre, des Magens und Darms!
Nicht im Liegen oder abends vor dem Schlafengehen einnehmen!
Treten nach der Einnahme Brustschmerzen, Erbrechen oder Beschwerden beim Schlucken oder Atmen auf, so ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen!
Bei anhaltender Verstopfung oder Stuhlunregelmäßigkeiten oder unklaren Beschwerden im Magen- Darm- Bereich ist eine Abklärung der Ursachen durch einen Arzt erforderlich!
Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten!