In diesem Artikel möchten wir euch etwas über den „Schwedenbitter“ erzählen. Dabei handelt es sich um einen hochprozentigen Kräuteransatz, der bereits im 17. Jahrhundert in Schweden vom Arzt und Chemiker Urban Hjärne entwickelt und unter dem Namen „Elexir Amarum“ in Apotheken vertrieben wurde.

In Deutschland wurde das bittere Kräuterelixier erst in den 80er-Jahren durch die Arbeit der österreichischen Kräuterkundlerin Maria Treben (1907-1991) populär, die in ihrem Buch „Heilkräuter aus dem Garten Gottes“ unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten für den kleinen Schwedenbitter aufzählte.

Doch was ist eigentlich drin im Schwedenbitter? Ein Blick auf die Inhaltsstoffe

Der Schwedenbitter enthält eine Reihe von Kräutern, die mitunter als recht „exotisch“ bezeichnet werden können, was das Selbermachen des Schwedenbitters mitunter recht kompliziert machen kann.

Dennoch möchten wir euch das alte Rezept für den „kleinen“ Schwedenbitter von Maria Treben nicht vorenthalten:

Hinweis: In dieser Zusammensetzung ist die Rezeptur nicht in freiverkäuflichen Kräutermischungen erlaubt.

Inzwischen werden unter dem Schwedenbitter auch Kräuterrezepturen bezeichnet, die eine andere Zusammensetzung haben, aber in ihrer Wirkung einen nahezu identischen Effekt haben.

 

Wirkung und Anwendung von Schwedenbitter

Die Wirkung der Schwedenkräuter entfaltet sich in erster Linie über die darin enthaltenen wertvollen Bitterstoffe von Zitwerwurzelstock, Galgantwurzel und Enzianwurzel. Ihr bitterer Geschmack kurbelt die Produktion unserer Magen- und Gallensäfte an und unterstützt so auf natürliche Weise unsere Verdauung. Die Bitterstoffe, die sich in der Angelikawurzel befinden, werden noch durch magenfreundliche ätherische Öle unterstützt. Die abführende Wirkung geht zurück auf die enthaltenen Sennesblätter.

Maria Treben widmete dem Schwedenbitter in Ihrem Buch ganze 12 Seiten und zählte dabei mehr als 40 Punkte auf, bei denen der Schwedenbitter in unterschiedlichster Weise angewandt werden kann. Und tatsächlich könnt ihr – je nach Anwendungsgebiet – den Schwedenbitter trinken, inhalieren, einreiben, als Auflage oder Wickel verwenden.

 

Schwedenbitter bei Magen-Darm Problemen

Zu den bekanntesten Anwendungsgebieten des Schwedenbitters zählt ganz klar der Magen-Darm-Bereich. Solltet ihr beispielsweise Probleme mit der Verdauung haben, empfehlen wir euch aufgrund seiner verdauungsfördernden Eigenschaften dreimal täglich einen Teelöffel Schwedenbitter in etwas Kräutertee oder mit warmem Wasser verdünnt zu trinken. Gleiches gilt im Übrigen auch bei Magenbeschwerden oder Übelkeit. Sollten die Magenbeschwerden eher Magenkrämpfe sein, empfehlen wir statt des Teelöffels lieber einen Esslöffel Schwedenbitter.

Auch bei Durchfall kann sich die Einnahme von Schwedenbitter positiv auf unseren Darm auswirken. In diesem Fall solltet ihr – je nach Schwere der Symptome – einen Tee- oder Esslöffel Schwedenbitter mit etwas warmen Wasser in kleinen Schlucken etwa eine halbe Stunde vor und nach dem Essen zu euch nehmen.

Schwedenbitter als Waffe in der Erkältungszeit

Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Auch in der Erkältungszeit kann uns der Schwedenbitter unterstützend zur Seite stehen.

Solltet ihr bereits eine schwere Erkältung haben, kann eine einfache Inhalation mit Schwedenbitter bereits für eine schnelle Linderung sorgen. Dazu einfach etwas Schwedenbitter auf einen Löffel träufeln und die Dämpfe einatmen.

Wer unter Fieber leidet, sollte einen Esslöffel Schwedenbitter mit einer halben Tasse Kamillentee mischen. Der Tee sollte jeweils zur Hälfte eine halbe Stunde vor und eine halbe Stunde nach jeder Mahlzeit getrunken werden. Das Gleiche kannst du auch bei Halsschmerzen tun. Allerdings solltest du die Dosis hier etwas verringern: Ein Teelöffel auf eine halbe Tasse Kräutertee reicht in diesem Fall vollkommen aus.

 

 

Mit Schwedenkräutern gegen Kopfschmerzen

Auch bei Kopfschmerzen können wir uns die Kraft des Schwedenbitter zunutze machen: Dazu einfach etwas Schwedenbitter auf ein Baumwolltuch träufeln und auf die schmerzende Stelle legen. Idealerweise solltet ihr das Tuch eine Viertelstunde im Liegen einwirken lassen.

Schwedenbitter für einen ruhigen Schlaf

Schwedenbitter kann in Kombination mit dem richtigen Kräutertee auch für einen ruhigeren Schlaf sorgen. Dazu einfach einen Teelöffel Schwedenbitter mit in den Tee geben und die Mischung vor dem Schlafengehen trinken.

Übrigens: In unserem Shop findet ihr eine Reihe von leckeren Kräuterteemischungen wie etwa „Abendstern“ oder unseren „Schlafenszeit“-Tee, die entspannend und beruhigend wirken.

 

Schwedenbitter und Brennnesseltee gegen Heuschnupfen

Wer unter Heuschnupfen leidet, kann ebenfalls zum Schwedenbitter greifen. Dazu empfehlen wir dreimal am Tag einen Teelöffel Schwedenbitter mit einer Tasse Brennnesseltee schluckweise vor und nach den Mahlzeiten zu trinken.

 

 

Das sind nur ein paar der Anwendungsmöglichkeiten des vielseitigen Schwedenbitter. Solltet ihr noch weitere positive Erfahrungen gesammelt haben, freuen wir uns sehr über eure Kommentare hier im Blog. Solltet Ihr Fragen zur Einnahme, Dosierung und Anwendung von Schwedenbitter haben, könnt ihr euch ebenfalls gern an uns wenden.