Ob in Marinaden oder zur Bratwurst: Neben Ketchup erfreut sich vor allem auch Senf großer Beliebtheit auf unseren Tellern. Wir möchten euch in diesem Artikel zeigen, dass ihr euren ganz eigenen Senf schnell und einfach selber machen könnt. Dabei lassen sich ganz wunderbar aromatische Senf-Kreationen erstellen, die ihr so in dieser Form sicherlich noch nicht so häufig auf dem Tisch hattet.

Ein Wort vorweg: Die richtigen Senfkörner

Bevor wir euch zeigen, welche Zutaten ihr für euren eigenen Senf braucht, möchten wir kurz ein Wort zum Thema „Senfkörner“ verlieren. Diese sind ausschlaggebend für die Schärfe und die Struktur des Senfes. Gerade was die Schärfe angeht, solltet ihr euch Folgendes merken:

Wer also einen scharfen und sehr würzigen Senf selber machen möchte, sollte zu schwarzen Senfkörnern greifen. Wer seinen Senf lieber mittelscharf mag, muss bei der Herstellung die Körner in einem 50/50 Verhältnis mischen.

Neben den Geschmack bestimmten die Senfkörner bzw. der spätere Mahlgrad auch die Struktur des Senfes. Für feinen Senf müssen die Körner zu sehr feinem Pulver gemahlen werden. Wer lieber einen groben Senf genießen möchte hat etwas weniger Arbeit: Hier reicht es aus, wenn die Senfkörner mit einem Mörser grob zerstoßen werden.

 

Rezept für ein Glas selbst gemachten Senf

  • 100 g Senfkörner eurer Wahl
  • 130 ml Essig (Apfel- oder Weinessig)
  • 60 ml Wasser
  • 40 g braunen Rohrzucker, Honig oder Agavendicksaft
  • 1 TL Meersalz
  • ½ TL Kurkuma

Die Zubereitung

  1. Im ersten Schritt müsst ihr die Senfkörner mahlen. Je nachdem ob ihr einen feinen oder einen groben Senf selber machen möchtet, könnt ihr hierfür einen Mörser (für groben Senf= oder eine Kaffeemühle (für feinen Senf) verwenden.
  2. Das gemahlene Senfpulver wird mit dem Salz, Kurkuma und (sofern ihr ihn verwendet) dem Zucker vermengt.
  3. Essig und Wasser kurz aufkochen und wieder abkühlen lassen, bevor diese dem Senfpulver zugegeben und alles kräftig miteinander verrührt wird. Solltet ihr Honig oder Agavendicksaft für euren Senf verwenden, muss dieser der Wasser-Essig-Mischung hinzugegeben werden.
    Wichtig: Die Mischung darf nicht mehr heiß sein, bevor ihr sie dem Senfpulver hinzufügt. Ansonsten kann euer selbst gemachter Senf einen bitteren Geschmack entwickeln.
  4. Nach einer Ziehzeit von etwa 10 Minuten, könnt ihr den selbst gemachten Senf mit einem Stabmixer auf die richtige Konsistenz bringen. Auch hier solltet ihr darauf achten kleine Pausen zu machen, damit sich der Senf beim Pürieren nicht erhitzt.

Euer selbst gemachter Senf ist fast fertig. Wer die gelbe Paste jetzt probiert, wird allerdings feststellen, dass der Geschmack noch sehr scharf ausfällt. Wir empfehlen euch daher den Senf in kleine Gläser zu füllen, und diese mindestens eine Woche im Kühlschrank ziehen zu lassen. Im Laufe dieser Zeit wird sich die Schärfe etwas legen und das Aroma kann sich im Senf entsprechend entfalten.

Selbst gemachter Senf: Wie wäre es mit etwas mehr Geschmack?

Bei dem oben gezeigten Rezept handelt es sich um ein Grundrezept, was ihr nach belieben um die Zugabe von Kräutern und Gewürzen verfeinern und aromatisieren könnt. So könntet ihr zum Beispiel den Schärfegrad durch die Zugabe von Chili noch weiter nach oben treiben. Diejenigen von euch, die es eher etwas süßer und milder mögen, können getrocknete Früchte wie etwa Aprikosen oder Datteln pürieren und dem Senf zugeben.

Wer einen leckeren Kräutersenf zaubern möchte, dem legen wir vor allem Gewürze wie Rosmarin und Thymian ans Herz. Aber auch Dill oder Bärlauch entwickeln ein wunderbares Aroma in eurem Senf.

 

Wie ihr seht, sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt. Wir würden empfehlen, dass ihr etwas mehr von dem Basisrezept macht und dann am Ende die Senfgrundlage nutzt, um kleine Probierportionen zu kreieren. Das Durchprobieren der verschiedenen selbst gemachten Senfsorten macht nämlich nicht nur Spaß, es ist außerdem auch verdammt lecker.

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