Den Namen erhielt der gesundheitsfördernde Saft von einem Getränk, das die Ureinwohner Hawaiis aus der Noni-Frucht herstellten, den ‚aumiki noni‘. Der Noni-Baum ist ein Laubgehölz, das bis zu 6m hoch werden kann. Der wissenschaftliche Name ist Morinda citrifolia, umgangssprachlich auch Indischer Maulbeerbaum genannt. Vorkommen sind die Küsten Mittelamerikas, Westindiens und Madagaskar. Morinda citrifolia ist Mitglied der Gruppe der Dikotylen und der Familie der Rubiaceae. An den Ästen des mehrjährigen Busches wachsen immergrüne glänzende Blätter und dazwischen die kartoffelgroßen Früchte. Das ganze Jahr wachsend sind sie zuerst grün und hart in Farbe und Konsistenz und im reifen Zustand gelb-weiß und weich und verströmen einen scharfen Geruch.

In der traditionellen Medizin schätzten die Ureinwohner Polynesiens den Reichtum der Morinda-Frucht an Inhalts- und Wirkstoffen und wendeten das Fleisch der Frucht in Wickeln bei Brüchen und Schnittwunden an. Aus dem Saft wurde ein Getränk namens ‚ aukimi noni‘ hergestellt. Dieses sollte Beschwerden lindern, die bei der Behandlung von Tuberkulose auftraten.

Die heutige Forschung zeigt vielfältige Anwendungsgebiete und der Noni-Frucht werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungenzugeschrieben, jedoch müssen viele Wirkmechanismen noch vertiefend getestet werden.

Nach dem aktuellen Stand der Forschung befinden sich in der Frucht folgende Wirkstoffe:

Flavonoide zur Unterstützung des Enzym- und Hormonhaushalts,Karotinoide, Enzyme, davon 80 mal so viele wie in der Ananas. Enzyme sind Biokatalysatoren vieler Stoffwechselabläufe. Scopoletin, welches keim- und pilztötende Eigenschaften hat, entzündungshemmend, blutdrucksenkend und krampflösend wirkt.

Die Uni von Hawaii wies innerhalb einer Studie auf eine hohe Konzentration an Proxeronin hin. Dies ist eine Vorstufe des nicht frei vorkommenden Alkaloids Xeronin und soll Zellneubildung, Schadstoffausleitung und Zwischenzellstoffwechsel verbessern. Die Leber dient für das Proxeronin aus dem Noni-Saft als Speicher. Von hier wird es regelmäßig ins Blut ausgeschüttet. Dort wird aus Proxeronin Xeronin hergestellt. Das Xeronin ist an der Einbindung von Eiweißen (Proteinen) in den Stoffwechsel beteiligt. Proteine bestehen aus Aminosäuren und sind wichtig für Haut, Haar und Knochen. Hormone bestehen aus Proteinen, Antikörper und Enzyme sind ebenso Proteine. Dies erklärt die vielfältige Anwendungsweise der Frucht.

Ein hoch konzentriertes Vorkommen des Wirkstoffes Damnacanthalerwies den Noni-Pflanzenextrakt in Zellkulturen in Japan als wirksamen Krebshemmer. In einer, ebenfalls in Japan durchgeführten Studie, wiesen die Ergebnisse darauf hin, daß Damnacanthal die wahrscheinliche Rückkehr präkanzerogener Zellen zu einem normalen Stoffwechsel erhöht.

Abschließend ist noch zu erwähnen, daß der synergetische Effekt, also die gemeinsame Wirkung der im Noni-Saft enthaltenen Wirkstoffe, auch eine positive Wirkung auf weitere Krankheitsbilder haben kann. Genannt seien PMS bei Frauen, das Prämenstruelle Syndrom, sowie die Verbesserung der Prostatafunktion bei Männern. Weitere Krankheitsbilder und Therapien, bei denen Noni innerlich zum Einsatz kommen kann sind Suchtentwöhnung, Depressionen, Bluthochdruck, Schmerzlinderung, Allergien, Leistungssteigerung im Sport oder in Streßsituationen im Alltag. Äußerlich kann es bei Haut- und Haaproblemen, wie Hausausfall, angewendet werden.

Die Anwendung von Noni sollte mit einer medizinisch-naturheilkundlich ausgebildeten Fachperson individuell abgesprochen werden.