Anbei ein Rezept zur Herstellung einer Melissensalbe gegen Rückenschmerzen und bei Regelschmerzen von Martina (Kräuterfee), einer Teilnehmerin unserer 2-wöchigen dienstags-Heilpflanzen-Workshops:

Hat sie im Garten erst einmal Fuß gefasst, wuchert sie Jahr für Jahr vor sich hin. Bereits im Mittelalter wurde ihre Heilkraft geschätzt. Sie hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem, hilft gegen nervöse Herzprobleme, gegen innere Unruhe, Schlafstörungen und Reizbarkeit.

Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Bitterstoff, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Schleim, Glykosid, Saponin, Thymol

Heilwirkung:
Anregend und aufmunternd
antibakteriell und virushemmend
beruhigend und entspannend
krampflösend und schmerzstillend
u.m.

Verwendung:
Die Melisse ist vielseitig verwendbar. Die Pflanzenteile können im Juni/Juli geerntet werden.
Die Blätter können getrocknet werden und als Teemischung verwendet werden.

Auch die Herstellung von einem Mazerat und/oder einer Tinktur ist empfehlenswert.
Das Mazerat dient als Grundlage für Creme und Salbe.

 

Melissen-Salbe

Zutaten:
100ml Melissenmazerat (s. Rezept)
4g Bienenwachs
12g Wollfett (Lanolin)
3 Tr. äth. Melissenöl oder Zitronenöl

Mazerat und Fette in einem Topf vorsichtig erwärmen, bis alles geschmolzen ist.
Auf etwa 40 Grad abkühlen lassen. Ätherisches Öl einrühren und sofort in die vorbereiteten Töpfchen füllen.
Töpfchen erst verschließen, wenn die Salbe erkaltet ist.
Die Dosen mit Herstellungsdatum und Inhaltsstoffen etikettieren.

Die Salbe ist gekühlt und dunkel ca.1 Jahr haltbar

Anwendung:
Bei Regelschmerzen mehrmals den Bauch damit
sanft einmassieren. Kann auch bei Rücken-oder Nackenverspannungen verwendet werden.
Literatur und Quellenangabe
Wikipedia / Landapotheke 3-2013 / olionatura.de/ heilkräuter.de

Melissen-Mazerat

Zutaten:
Zitronenmelisse
Ein hochwertiges naturbelassendes,
nicht raffiniertes und vor allem oxidativ stabiles Öl.
(Oliven-, Sesam-, Soja-, Jojobaöl)

Saubere Melisseblätter (keine welken oder abgestorbenen Stellen) mit einem Messer
klein schneiden oder mörsern, so brechen die Zellwände auf und das Öl bekommt mehr Ansatzfläche.
Die Blätter in ein Glas geben und mit dem Öl übergießen. Das Öl soll die Blätter min. 2 cm überdecken. Das Glas einige
Tage (10-14) ausziehen lassen und tägl schütteln. Danach abseihen und kühl und dunkel aufbewahren.

Haltbarkeit hängt vom Haltbarkeitsdatum des Öls ab.

Fakt ist , dass die Schimmelgefahr bei frischen Pflanzenteilen sehr hoch ist, so dass der Auszug
gut beobachtet werden muss.

In Öl laufen Zersetzungsprozesse schneller ab, als in alkoholtischen Tinkturen.
Es macht aus wissenschaftlichen Erkenntnissen keinen Sinn den Auszug wochenlang stehen zu lassen.
Viel wichtiger ist es, den Ansatz mehrmals täglich zu bewegen, um die Wirkstoffe aus den Pflanzenmaterial zu lösen.
Denn schon nach einer kurzen Zeit ist das Konzentrationsgleichgewicht der Inhaltsstoffe zwischen der Pflanzendroge und dem Öl erreicht.