In unserem Blog findet ihr bereits eine Vielzahl an Artikeln, die sich mit dem Thema Tee beschäftigen. Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal einen Blick auf die Geschichte des Tees zu werfen. Sicherlich wissen viele von euch bereits, dass der Ursprung des Tees in China liegt. Doch wie genau wurde der Tee eigentlich entdeckt und vor allem: Wann und wie kam der Tee eigentlich nach Europa? Auf diese Frage möchten wir euch in diesem Artikel eine Antwort geben.

Wann wurde der Tee entdeckt?

Über die genaue Entdeckung des Tees gibt es zahlreiche Geschichten und Theorien. Die wohl am weitesten verbreitete davon handelt vom chinesischen Kaiser Shennong, der zu den sogenannten „legendären chinesischen Urkaisern“ zählt. Er gilt gemeinhin als Entdecker des Tees.

2737 v. Chr war es in China bereits üblich das Trinkwasser aus hygienischen Gründen abzukochen und mit pflanzlichen Zusätzen zu aromatisieren. Der Legende nach saß Kaiser Shennong in seinem Garten, als ein Windstoß einige Blätter in die Tasse des Kaisers wehte. Sofort verfärbte sich das Wasser in der Tasse goldbraun. Der Kaiser kostete das zufällig entstandene Getränk und war sofort von dem herben Geschmack und der wohltuenden Wirkung angetan. Von dieser Stunde an soll er das Getränk, dem er den Namen Tschai (Tee) gab, jeden Tag genossen haben.

Zwischen 520 bis etwa 800 nach Christus gelangte der Tee schließlich mithilfe von buddhistischen Mönchen von China nach Japan. Die japanischen Zen-Meister erkannten in der Zubereitung des Tees eine gute Übung auf dem Weg zur Erleuchtung und entwickelten in ihren Klöstern aufwendige Teezeremonie. Übrigens: Die Chinesen sind, was das Thema Tee angeht, auf die Japaner nicht so gut zu sprechen. Bis heute vermutet man, dass die Teepflanze von China nur deshalb nach Japan gelangte, weil nur die wandernden Zen-Mönche die Blätter unter Ihren weiten gelben Gewändern über die Grenzen geschmuggelt haben können.

 

Wie kam der Tee nach Europa?

Nach Europa kam der Tee mithilfe von niederländischen Seefahrern der niederländischen Ostindien-Kompanie. Diese hatten in Java sowohl chinesische als auch japanische Teesorten von portugiesischen Händlern erworben und die Ladung 1610 nach Amsterdam gebracht.

1662 wurde zudem die portugiesische Prinzessin Katharina von Braganza mit dem englischen König Charles II. verheiratet. Als Mitgift brachte die Prinzessin unter anderem Tee mit nach England. Was zunächst nur am königlichen Hof populär war, fand auch schnell weitere Anhänger im ganzen Land. Das erste öffentliche Teehaus in Europa wurde 1706 in London eröffnet.

Eine ganz besondere Liebe zum Tee entwickelten aber nicht nur die Engländer, sondern vor allem die Ostfriesen. Hier lernte man den Tee bereits sehr früh durch die niederländischen Nachbarn kennen. Aus dieser Liebe entwickelte sich sehr schnell eine der ältesten und speziellsten Teekulturen in Europa, die von der UNESCO im Dezember 2016 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Nirgendwo auf der Welt wird so viel Tee getrunken wie in Ostfriesland. Rund 300 Liter Tee trinkt jeder Ostfriese pro Jahr. Damit liegt man noch gut 100 Liter vor den Briten.

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